Die Zündapp Story Teil 1,1917-1964

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Die Zündappstory, Teil 1 (1917-1964)

Unser Mitglied Michi Hübner hat zusammen mit seinem Vater (beides ehemalige Zündappbeschäftigte) die Geschichte des Unternehmens Zündapp von der Gründung bis zum Konkurs für die Nachwelt gerettet. Bei dieser Übersicht dürften eigentlich keine Fragen mehr aufkommen. Vielen Dank an Michi und seinen Dad.

Zeitliche Entwicklung des Unternehmens

 

Der Name "ZÜNDAPP", kurz und einprägsam, gilt seit Jahrzehnten als Gütezeichen für solide deutsche Wertarbeit und verbindet sich in der ganzen Welt mit den Begriffen "Qualität" und "Zuverlässigkeit". Als "Zünder- und Apparatebau-Gesellschaft m.b.H." von Geheimrat Dr. Ing. Fritz Neumeyer in Nürnberg gegründet, begann die Geschichte der heutigen ZÜNDAPP-WERKE GMBH am 17.9.1917.

1917

Die Firma wird von Geheimrat Dr. Ing. e. h. Fritz Neumeyer und der Friedrich Krupp A.G., Essen, unter dem Namen "Zünder- und Apparatebau-Gesellschaft m.b.H." gegründet.

1919

Umstellung auf Friedensproduktion. Die Friedrich Krupp A.G. scheidet aus der Firma aus, die ihren Namen in "ZÜNDAPP-Gesellschaft für den Bau von Specialmaschinen m.b.H." ändert.

1921

"ZÜNDAPP" beginnt Ende d.J. mit dem Bau von Motorrädern!

1922

Das "Motorrad für Jedermann" setzt sich in ganz Deutschland durch. Fertigstellung der 1.000. Maschine im Oktober d.J. Die Produktionszahlen führen in steiler Kurve aufwärts.

1924

Bandfabrikation wird eingeführt. Das 10.000. Motorrad verläßt das Werk!

1925

Der zweite große Schlager! Das "Einheitsmodell" kommt in Zehntausen den von Maschinen auf den Markt.

1928

Mit dem Bau einer neuen Fabrik wird "ZÜNDAPP" eines der modernsten Motorradwerke.

1933

Das 100.000. Motorrad rollt vom Band! Große Automobil- und Motorrad Ausstellung in Berlin. „ZÜNDAPP" bringt lückenloses Programm von 200 - 800 ccm: 7 neue Typen, vom Einzylinder-Zweitakter bis zum Vierzylinder-Viertakter. Die neuen ZÜNDAPP-Modelle werden vom Publikum als „Meisterwerke der Technik" bezeichnet.

1936

Das 150.000. Motorrad wird fertiggestellt.

 

1938

Die 200.000. "ZÜNDAPP" ist da! "ZÜNDAPP" erlangt Weltruf! Die Firma ändert den Namen in "ZÜNDAPP-WERKE GMBH".

1939

Das Werk baut seinen ersten Sport-Flugmotor mit 50 PS und stellt damit in den ersten 8 Monaten 7 neue Weltrekorde auf!

1941

Das Modell "KS 750"- die überschwere 750-ccm-Geländemaschine mit Seitenwagenantrieb durch Differential und Differential-Sperre geht in Serie.

1942

Im März Fertigstellung der 250.000. Maschine.

 

1944

ZÜNDAPP hat eine Belegschaftsstärke von rund 4.000 Menschen erreicht.

1945

Mit 170 Mann Belegschaft wird der Wiederaufbau des durch Kriegseinwirkungen stark zerstörten Werkes begonnen. Die weltbekannte Mühlenbauanstalt "Hipkow" verbindet sich mit ZÜNDAPP. Die Motorradfertigung ist noch untersagt. Die ersten Müllereimaschinen werden schon nach einem halben Jahr Anlaufzeit geliefert.

1948

ZÜNDAPP nimmt die Fabrikation von Nähmaschinen auf. Gleichzeitig läuft die Produktion von Motorrädern wieder an.

1950

Die ständig anwachsende Monatsproduktion übersteigt bereits 2.500 Maschinen. Im Juli wird die Fertigstellung der 300.000. ZÜNDAPP - eine "DB 201" - gefeiert. Am 11.9.1950 Gründung des Werkes München. Verlegung der Nähmaschinenfertigung von Nürnberg nach München. Fertigungsanlauf Anfang Dezember mit der elektrischen Koffernähmaschine ZÜNDAPP-Elcona, deren moderne Form richtungweisend ist. Fertigung von Nähmaschinenmöbeln im Zweigwerk Hohenlinden.

1951

Werk Nürnberg: KS 601, eine 2-Zylinder-Boxer-4-Takt-Maschine geht in Serie. Im Herbst wird der Bau von Müllereimaschinen aufgegeben (Produktionseinrichtungen und Patente verkauft), um Raum für das stark ansteigende Motorradgeschäft zu schaffen. Der monatliche Ausstoß von Motorrädern übersteigt ) 3.000 Stück. Ausbau des Werkes München. Ausweitung des Nähmaschinenprogramms auf zwei Typen (elektr. Geradstich- und Haushalt-Zick-Zack-Nähmaschine).

1952

Werk München: Erweitung des Nähmaschinenprogramms auf 4 Typen und des Nähmaschinenmöbel-Programms. Vorbereitung der 50-ccm-2-Takt Kleinmotoren-Fertigung (Moped-Motoren): ZÜNDAPP-Combimot.

1953

Werk München liefert im März den ersten Moped-Motor. Aufnahme des Mopedbaues; zunächst in Produktionsgemeinschaft mit Triumph und Hercules (Fahrgestelle): ZÜNDAPP-Combinette. Entwicklung verbesserter Nähmaschinenmodelle: A-Typen. Werk Nürnberg: Produktionsbeginn des 150-, später 200-ccm-Motorrollers "BELLA". Ende Mai wird die 400.000. ZÜNDAPP fertiggestellt.

1954

Werk Nürnberg: Anfang Dezember wird das 500.000. Motorrad, eine 200 ccm "ELASTIC", gebaut. Werk München weitet das Programm auf Bootsmotoren aus. 100.000 Kleinmotoren im 1. Fertigungsjahr. Entwicklung eines eigenen Moped Programms. Neue Nähmaschinen-Möbel.

1955

Werk Nürnberg: Die Motorrad-Typen 175 S und 200 S gehen in Serie. Intensivierung der Moped- und Kleinmotorenproduktion in München. Weiterentwickelte, verbesserte Typen: 2-Gang-Mopedmotoren. Bedingt durch Anwachsen der Produktion: Bau einer neuen Werkhalle auf eigenem Grund. Aufnahme der Druckgußfertigung. ZÜNDAPP entwickelte den Druckguß-Rohr-Verbundrahmen und führt damit erfolgreich ein neues Element im Fahrzeugbau ein.

1956

Werk Nürnberg: Eine sportliche, schnelle 250-ccm-Maschine, die 250 S, wird neu aufgelegt. Im Juni Eröffnung einer Reparaturwerkstätte am Flughafen Nürnberg zur Betreuung von Sportflugzeugen. Werk München entwickelt Kleinstmotorrad und 3-Gang-Mopedmotor mit Fuß- und Handschaltung, neues Moped-Modell. Erweiterung des Werkzeugbaues und der Druckgußfertigung. Herstellung von Sondermaschinen für den eigenen Bedarf, damit Bildung einer Zelle "Sondermaschinenbau". Entwicklung und Fertigstellung von Automatic-Nähmaschinen.

1957

Werk Nürnberg: Der 4sitzige Kleinwagen "JANUS 250" mit 250-ccm Zweitakt-Motor wird serienmäßig hergestellt. Die deutsche Nationalmannschaft gewinnt bei der Internationalen 6-Tage-Fahrt in der Tschechoslowakei mit 3 ZÜNDAPP-Fahrern die Trophäe. Die Typen 175 S und 250 S erhalten nach diesem Erfolg den Namen "Trophy". Werk München: Ausbau der vorhandenen Einrichtungen. Allgemeine Weiterentwicklung und Verbesserung des gesamten, umfangreichen Produktionsprogramms. Nähmaschinen: Aufbau-System.

1958

Werk Nürnberg: Langstreckenfahrt Lüttich - Brescia - Lüttich (3.300 km) gewinnt der "JANUS", als Wagen mit dem kleinsten Hubraum, den höchsten und einzigen Mannschaftspreis, den "Coupe des Constructeurs". Werk München: Erweiterung der 1955 gebauten Werkhalle durch einen zweistöckigen Werkhallen- und Bürobau. Am 1.7.1958 Verkauf der Nürnberger Werkanlagen; damit verbunden durchgreifende Rationalisierung der Verwaltung und Fertigung; Konzentration auf das im weiteren Ausbau befindliche Werk München.

1959

Vervollkommnung und Erweiterung der Werkanlagen in München, Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes. Weiterhin Anwachsen der Belegschaft. Neues Modell: "SUPER-COMBINETTE", Weiterentwicklung der laufenden Modelle.

1960

Anläßlich der Internationalen Fahrrad- und Motorrad-Ausstellung zeigt ZÜNDAPP in einer 800 qm großen Halle ein umfassendes Zweiradprogramm vom Solo-Moped bis zum 250-ccm-Motorrad, darunter als besondere Neuheit das Kleinkraftrad "FALCONETTE". Sein 50-ccm-Motor leistet serienmäßig 4,2 DIN-PS, das entspricht einer Literleistung von 84 PS. Im Zuge der Rationalisierung wird die Nähmaschinen-Fertigung verkauft. Die Belegschaft hat nunmehr eine Stärke von 2.500 Mann erreicht.

1961

Eine starke Beteiligung am Gelände-Zuverlässigkeitssport bringt große Erfolge. ZÜNDAPP erringt u.a. 4 Deutsche Meistertitel und hat einen entscheidenden Anteil am Gewinn der Trophäe der Internationalen 6-Tage-Fahrt in England. Am 16. Oktober kann ZÜNDAPP auf eine erfolgreiche 40-jährige Motorsporttradition zurückblicken. Das neue Kleinkraftrad-Modell "SUPER-FALCONETTE" findet großen Anklang.

1962

Auch 1962 wurden außerordentliche Erfolge im Motorrad-Zuverlässigkeitssport erzielt. 7 Geländemeisterschaften sind ein Rekord, der bisher von keinem anderen Fabrikat erreicht wurde. Bei den "Six-Days" in Garmisch-Partenkirchen stellt ZÜNDAPP die beste Fabrikmannschaft und ist mit 2 Maschinen - 50 und 100 ccm - im siegreichen Silbervasenteam. Auf der Internationalen Fahrrad- und Motorrad-Ausstellung (IFMA) in Frankfurt erregten die neuen Fahrzeuge der Sportklasse (Sport-Combinette, KS 50 Super, KS 75, KS 100) in Weiß und mit neuer Teleskopgabel besondere Aufmerksamkeit. Alle Modelle weisen bemerkenswerte Leistungssteigerungen auf. Wie auch 1961 bleibt ZÜNDAPP größter Hersteller motorisierter Zweiräder in der Bundesrepublik.

1963

ZÜNDAPP bleibt an der Spitze der Hersteller motorisierter Zweiräder in der Bundesrepublik. Die tägliche Produktion erreicht 400 Motoren und 300 Fahrzeuge. Die Bella-Produktion wird nach genau 10 Jahren eingestellt. In einem außergewöhnlichen Leistungstest fahren drei KS 50 Super auf der berühmten Monza-Bahn in 144 Stunden 10.000 km, das entspricht einem Gesamtschnitt von 70,24 km/h. ZÜNDAPP erringt im Motorsport sämtliche 3 Deutschen Trial-Meisterschaften, 2 Gelände-Meisterschaften, den Alpenpokal und bei den "Six-Days" in den Klassen bis 50 und bis 100 ccm je einen Klassensieg.

1964

Ein erneuter 144-Stundentest in Monza demonstriert den erreichten technischen Fortschritt. Die neue KS 50 Super SL(5-Gang-Maschine) schafft 12.247,5 km, d.h. einen Schnitt von 85,05 km/h (1963:70,24 km/h). Im Motorsport bleibt ZÜNDAPP auch 1964 mit 8 Deutschen Meistern, dem Alpenpokal und dem Sieg bei der Valli Bergamasche erfolgreichstes Fabrikat. Im Mai beginnt die Produktion eines 50-ccmMotorrollers. Auch 1964 behauptet sich ZÜNDAPP als größter Hersteller motorisierter Zweiräder in der Bundesrepublik.

 


 

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